Nicht verhaftet zu sein ist die Fähigkeit, sich von äußeren Geschehnissen nicht in Mitleidenschaft ziehen zu lassen. Doch bedeutet das, Gleichgültigkeit gegenüber allem zu üben? Sri Chinmoy äußert sich dazu wie folgt:
„Nichtverhaftetsein wird häufig missverstanden. Wir glauben, dass jemandem, der nicht verhaftet ist, alles gleichgültig ist. Wir glauben, um an jemanden innerlich nicht verhaftet zu sein, müssen wir uns ihm gegenüber völlig gleichgültig verhalten oder ihn sogar völlig ignorieren. Doch das ist nicht richtig. Wenn uns jemand gleichgültig ist, rühren wir keinen Finger für ihn.
Wir haben mit seiner Freude oder seinem Leid, seinen Erfolgen oder Misserfolgen nichts zu tun. Aber wenn wir wahrhaft nicht verhaftet sind, arbeiten wir hingebungsvoll und selbstlos für diese Person und legen die Ergebnisse unserer Handlungen unserem Höchsten Herrn, unserem inneren Führer, zu Füßen.„